Keine Angst vor Wildbienen!
Sie sind weder aggressiv noch stechen sie. Ihr Stachel ist so dünn, dass er die Haut des Menschen nicht durchdringen kann.
Derzeit sind in Deutschland 585 Arten von Wildbienen registriert, davon sind über 50 % gefährdet. (Stand 2011!) Die zunehmende Armut an Blüten in der Landschaft ist eine der Hauptursachen für den Rückgang bzw. das Verschwinden vieler Wildbienenarten. Das gilt für die offene Landschaft ebenso wie auch für den Siedlungsraum. Bitte denken Sie deshalb bei Ihrer diesjährigen Gartengestaltung unbedingt daran, einen Teil mit Futterpflanzen und Nistmöglichkeiten der Wildbienen anzulegen!
Im Gegensatz zu den Honigbienen machen Wildbienen keinen Honig, bestäuben aber unsere Gartenblumen, Obstbäume und Wildpflanzen. Ihre Bestäubungsleistung übertrifft die der Honigbiene bei weitem. Unsere Birnen werden z.B. zu 80% von Wildbienen bestäubt
Wildbienen sind, im Gegensatz zur völkerbildenden Honigbiene, Einzelgänger und Feinschmecker. Fast jede Wildbienenart hat sich auf eine oder einige wenige Nahrungspflanzen spezialisiert. Da sie nur Strecken bis ca. 500 Meter um ihre Brutzelle fliegen, müssen sie ihr Nahrungsangebot in diesem Radius finden. Im Vergleich dazu fliegt die Honigbiene dagegen auf Nahrungssuche bis zu 10 km.
Um Ihnen bei der wildbienenfreundlichen Gartengestaltung zu helfen finden Sie hier ein paar interessante Links:
– Pflanzlisten für Wildpflanzen und Gehölze aus dem NABU-Projekt „Blühende Gärten“
– Unter blühendegärten.de gibt es viele Tipps zum Naturnahen Gärtnern aus dem NABU-Projekt „Blühende Gärten“
– Naturnaher Balkon: Tipps vom NABU-Bundesverband
Hier finden Sie auch die Anmeldedaten für einen vom Nabu zur Verfügung gestellten, höchst informativen Wildbienenvortrag. Dieser wird am 15.April von 19.00-21.00 Uhr über Zoom gezeigt.
Mit einfachen Maßnahmen kann jeder in seinem Garte einen kleinen Teil zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen. Vielen Dank für Ihre Mithilfe!